Private Altersversorgung für Soldaten – sinnvoll ?

Braucht man als SaZ eine private Rentenversicherung ?

Die Ausgangslage

Der demografische Wandel hat Deutschland schon seit Jahren erreicht. Die Deutschen werden – glücklicherweise – immer älter. Gleichzeitig verharrt die Kinderquote in Deutschland mit gut 1,3 Kindern je Paar seit langem auf sehr niedrigem Niveau. Wir werden in Deutschland also älter, und die Jüngeren werden immer weniger.

Vor dem Hintergrund unseres umlagefinanzierten Rentensystems ist diese Entwicklung nun aber denkbar ungünstig. Denn immer weniger Erwerbstätige müssen die Renten von immer mehr älteren Menschen finanzieren. Auch mit nur rudimentären Kenntnissen in Mathematik wird somit schnell klar – das kann auf Dauer nicht gut gehen.

So reiht sich seit Jahren schon eine Rentenreform an die nächste, es wechseln eigentlich nur die Namen der Reform. Der Inhalt hingegen ist immer recht ähnlich: Man muss künftig länger arbeiten, um weniger Rente aus den staatlichen Sicherungssystemen zu erhalten.

Der Soldat auf Zeit ist hier nicht besser, aber immerhin auch nicht schlechter gestellt, als sein zivil beschäftigter Altersgenosse. Der Bund versichert jeden Zeitsoldaten am Ende seiner Dienstzeit in der Gesetzlichen Rentenversicherung nach. Nachteile entstehen dem SaZ hierdurch keine.

Rentenniveau sinkt deutlich

Jüngste Prognosen gehen davon aus, dass das Rentenniveau in Deutschland schon in absehbarer Zeit auf deutlich unter 50% des letzten Nettogehaltes sinken wird. Wer dann nicht über eine zusätzliche Altersversorgung verfügt, oder das Glück hat eine Erbschaft zu machen, für den bekommt der Begriff der Altersarmut dann eine sehr realistische Bedeutung. Denn die Kosten für Energie, Wohnen und vor allem auch die gesundheitliche Versorgung steigen ja eher noch weiter an.

Was bedeutet diese Entwicklung für junge Soldaten heute ?

Egal ob die berufliche Karriere als SaZ beginnt oder in der zivilen Wirtschaft – eine zusätzliche Vorsorge für später tut zwingend Not. Denn ansonsten bliebe nur der Ausweg über (noch) längeres Arbeiten und/oder größerer Verzicht auf liebgewonnenen Lebensstandard im Alter.

Richtig bleibt natürlich auch, dass niemand weiß, ob er das Rentenalter denn überhaupt erreichen wird, und sich der ggf. zuvor geübte Verzicht dann auch schlussendlich noch auszahlt.  Laut Statistik wird ein heute 20-Jährige jedoch im Schnitt über 80 Jahre alt. Als „vernünftig“ muss daher das immer wieder neue Ausbalancieren von Konsumverzicht/Sparen und Lebensgenuss bezeichnet werden, was natürlich schwer pauschal auf jeden Zeitsoldaten in Euro und Cent zu beziffern ist.

Die Misere mit den niedrigen Zinsen

„Man muss sein Geld für sich arbeiten lassen“, so lautet eine alte Weisheit. Ja, das wäre schön. Aber zuerst muss man eben dieses Geld einmal zusammen haben, und dann muss es durch das Erwirtschaften von Zinsen auch noch „seine Arbeit“ an den Kapitalmärkten tun. Und eben die bieten derzeit kaum noch Zinsen, zumindest, wenn man ein gewisses Maß an Sicherheit bei der Geldanlage anstrebt.

So bleibt nüchtern festzustellen: Für dasselbe Sparziel muss heute mehr Geld aufgewendet werden, als noch vor einigen Jahren, als es noch Zinsen von 5% und mehr am Kapitalmarkt gab.

Viele Sparer haben sich in der letzten Zeit aufgrund der niedrigen Zinserwartung gänzlich vom Sparen abgekehrt. Motto: „Wenn es keine anständigen Zinsen mehr gibt, dann spare ich nicht mehr, sondern gebe mein Geld aus.“

Aber kann sich das ein junger Mensch heute tatsächlich leisten ? Ist es wirklich eine Alternative, jetzt nicht zu sparen, mit dem Plan erst dann damit anzufangen, wenn die Zinsen wieder attraktiver sind ? Nennen wir es einfach sehr optimistisch, verwegen oder naiv ?

Sparen für die Rente bleibt alternativlos

Ein Soldat, der für sich selber die Entscheidung getroffen hat später nicht auf staatliche Sicherungssysteme angewiesen sein zu wollen, ist daher gut beraten, möglichst frühzeitig eine private Rentenvorsorge einzurichten. Und je früher er damit anfängt, umso erträglicher ist der monatliche Geldbedarf hierfür.

Gerade ein Zeitsoldat kann natürlich schwerlich schon zu Beginn seiner Laufbahn sicher vorhersagen, welchen Beitrag er in 10, 20 oder 30 Jahren für seine Altersvorsorge aufwenden kann und möchte. Familiengründung, Eigenheimerwerb, Fortbildung nach dem Dienstzeitende – diese Themen werden hier mit großer Wahrscheinlichkeit auf den Plan kommen, was aber ein modernes Sparprodukt auch ohne Probleme abbilden kann. Flexibilität ist hier das Stichwort. Und starten kann man schon mit 25 € im Monat.

Fazit

Sicher scheint in jedem Fall folgendes:

  • Je früher ein Sparvorgang begonnen wird, umso geringer ist der monatliche Aufwand hierfür.
  • Bei Erreichen des Rentenalters wird man sich freuen, frühzeitig eine Vorsorge getroffen zu haben.
  • Wer das Thema zu lange aufschiebt, läuft Gefahr mit sehr hohen Sparbeiträgen verlorene Zeit aufholen zu müssen. Und ab einem gewissen Zeitpunkt ist ein Aufholen des versäumten dann möglicherweise sogar pratisch unmöglich geworden.

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