Anwartschaft und Pflegeversicherung

Mit einer Anwartschaft sichert sich ein Zeit- oder Berufssoldat eine Reihe wichtiger Rechte. Dies sind im Einzelnen:

  • Recht auf späteren Beitritt zur privaten Krankenversicherung ohne erneute Gesundheitsprüfung. (kleine Anwartschaft)
  • In der großen Anwartschaft werden zusätzlich Alterungsrückstellungen gebildet, die den Beitrag nach Pensionierung (Berufssoldat) deutlich senken.
  • Recht auf Zugang zur preiswerten privaten Pflegepflichtversicherung
  • Umstellungsrecht von kleiner zu großer Anwartschaft bei Statuswechsel zum Berufssoldaten, auch wenn dies wegen einer Einsatzschädigung nach dem Einsatzweiterverwendungsgesetz geschieht.

Die Pflegepflichtversicherung ist für jeden Soldaten Pflicht. Eine private Pflegeversicherung ist deutlich preiswerter als eine gesetzliche. Der Leistungsumfang ist identisch. Zugang zur preiswerten privaten Pflegepflichtversicherung besteht nur in Verbindung mit einer Anwartschaft. Denn hier gilt der Grundsatz „Pflege- folgt Krankenversicherung“.

Sowohl für Zeitsoldaten wie für Berufssoldaten ist eine private Pflegepflichtversicherung mit einer Anwartschaft grundsätzlich die beste Wahl. Weil hier alle benötigten Rechte für die Zeit nach dem Dienstzeitende gesichert werden, und weil hier der geringste Monatsbeitrag anfällt.

Hintergrundinformationen für Soldaten:

Die Pflegepflichtversicherung ist auch für Soldaten nicht optional, sondern eine Verpflichtung. Es handelt sich hierbei um eine Pflichtversicherung für jeden Bundesbürger. Zivil Beschäftigte sind in den meisten Fällen gesetzlich kranken - und pflegeversichert. Hier bilden Kranken- und Pflegeversicherung eine Einheit. Bei Soldaten ist das anders: Die Krankenversicherung stellt der Bund (Heilfürsorge) und um die Pflegeversicherung muss sich jeder Soldat selber kümmern.

Um der stark wachsenden Zahl an Pflegebedürftigen mit einer einer angemessenen Absicherung zu begegnen wurde für alle Bundesbürger die Pflegepflichtversicherung eingeführt. In der privaten Pflegepflichtversicherung ist das Eintrittsalter beitragsbestimmend. Bei der gesetzlichen Pflegepflichtversicherung ist die Einkommenshöhe Basis für die Beitragsermittlung.

Der Umfang des Versicherungsschutzes ist in beiden Systemen identisch. der Beitrag ist es jedoch nicht. Denn in der GKV wird der Beitrag nach der Höhe des Einkommens bemessen. Die private KV kalkuliert den Beitrag nach dem Eintrittsalter.



Zum Beitragsrechner für Soldaten auf Zeit

Es bestehen zwei Systeme der Pflegepflichtversicherung – mit erheblichen Beitragsunterschieden jedoch ohne Leistungsunterschiede. Die Pflicht zur Pflegeversicherung stellt gerade die jungen Zeitsoldaten vor die Frage, in welchem der beiden möglichen Systeme sie sich versichern sollen. Obwohl die Leistungen in beiden Systemen gesetzlich vorgeschrieben und damit identisch sind, ist der Beitragsunterschied oftmals wesentlich. Der Träger der sozialen Pflegepflichtversicherung ist die gesetzliche Krankenversicherung (GKV). Anders als bei der privaten Pflegeversicherung wird hier Beitrag nach dem Einkommen berechnet.

In der privaten Pflegepflichtversicherung: nein, in der sozialen Pflegepflichtversicherung: ja. Dies muss gerade auch bei soldatischen Laufbahn mit in der Regel kontinuierlich steigendem Einkommen beachtet werden.

Im Nur mit einer Anwartschaft hat ein Soldat auf Zeit ein Zugangsrecht in die preiswerte private Pflegepflichtversicherung. Ohne diese, muss er sich bei einer gesetzlichen Krankenversicherung pflegeversichern. Ob die Rechte aus einer Anwartschaft vom SaZ dann nach dem Dienstzeitende genutzt werden oder nicht, wird später entschieden. Mit nur 0,95€ im Monat ist die kleine Anwartschaft besonders preisgünstig.

Einfacher gesagt: Im Idealfall wird die Pflegepflichtversicherung und Anwartschaft von Zeitsoldaten vor dem Dienstantritt passend zum Dienstbeginn eingerichtet. Bei der Continentale kann man jedoch bis zu 6 Monate nach Dienstantritt noch rückwirkend Versicherungsschutz einrichten. Liegst der Dienstbeginn länger als 6 Monate zurück ist dies nicht mehr möglich.

Als Freiwillig Wehrdienstleistender muss noch keine eigene Pflegepflichtversicherung eingerichtet werden. Erst ab Ernennung zum Zeitsoldaten ist dies nötig. FWDL werden über den Bund komplett versichert.

Die Heilfürsorge stellt nur für den Soldaten selber Krankenversicherungsschutz. Eine Familienversicherung, wie es sie in der Gesetzlichen Krankenversicherung gibt, kennt die Heilfürsorge nicht.

Die Heilfürsorge leistet grundsätzlich auch bei medizinischen Behandlungskosten, die im Rahmen von privaten Auslandsreisen entstehen. Jedoch werden Erstattungen immer auf die deutschen Behandlungskosten gekürzt. Für einen umfassenden Krankenversicherungsschutz bei privaten Urlaubsreisen ins Ausland empfiehlt sich dringend die Einrichtung einer Auslandsreisekrankenversicherung.

Ansprechpartner für Soldaten und ihre Familien

Seit über 60 Jahren ist die Continentale der exklusive Empfehlungsvertragspartner der FÖG des Deutschen Bundeswehrverbandes. Die mit dem Verband gemeinsam entwickelten Tarife sind speziell auf den Bedarf von Bundeswehrsoldaten abgestimmt. Unser Team berät Soldaten im gesamten Bundesgebiet in allen Versicherungsfragen. Werktags sind wir von 8-17 Uhr telefonisch für Sie da. Und Ihre Angebotsanfragen und Emails beantworten wir auch an Wochenenden und Feiertagen immer binnen maximal 24 Stunden.