Anwartschaft für Soldaten

Soldaten der Bundeswehr haben automatisch und obligatorisch einen 100%igen Krankenversicherungsschutz über Ihren Dienstherrn, den Bund. Diese Art der Krankenversicherung nennt sich „Unentgeltliche Truppenärztliche Versorgung“ (UTV). Häufig wird auch der Begriff „Heilfürsorge“ verwendet.

Bei Dienstzeitende besteht ein Wahlrecht zwischen privater und gesetzlicher Krankenversicherung. Wird die private Krankenversicherung gewählt, z.B. bei einer geplanten Beamtenlaufbahn, sichert die Anwartschaft ein Eintrittsrecht ohne erneute Gesundheitsprüfung.  Egal für welchen Weg sich der Exsoldat entscheidet – er erhält immer einen Beitragszuschuss vom BVA in Höhe von 50% des Krankenversicherungsbeitrags.

Zeitsoldaten, die nach DZE noch in einer beruflichen Weiterbildungsmaßnahme sind, wie z.B. auf einer Meisterschule, Technikerschule oder in einem Studium, erhalten bei der Continentale bis zum 38. Lebensjahr besonders vergünstigte Ausbildungskonditionen. Dieser Personenkreis ist dann in der privaten Krankenversicherung meist deutlich preiswerter versichert in der Gesetzlichen Krankenversicherung.

Zugang zur privaten Krankenversicherung haben allerdings nur Personen, die frei von nennenswerten Vorerkrankungen sind. Da dies nicht auf lange Sicht sicher vorhersehbar ist, empfiehlt sich bereits bei Dienstantritt der Abschluss einer privaten Anwartschaft. Diese sichert den Eintritt in die später benötigte Krankennversicherung unabhängig vom späteren Gesundheitszustand bei Dienstzeitende.

Argumente für eine Anwartschaft 

  • Die preiswerte private Pflegepflichtversicherung kann nur in Kombination mit einer Anwartschaft eingerichtet werden. In Summe kosten Pflegepflichtversicherung und Anwartschaft bei der Continentale dann deutlich weniger als eine Pflegepflichtversicherung solo bei egal welcher Gesetzlichen Krankenversicherung
  • Bei Statuswechsel zum Berufssoldat kann schnell und einfach in die dann benötigte große Anwartschaft gewechselt werden
  • Bei Aufnahme eines Studiums nach Dienstzeitende ist die private KV die oft preiswertere Wahl und der Eintritt ohne Gesundheitsprüfung ist gesichert
  • Bei Wechsel in eine Beamtenlaufbahn nach DZE kann schnell und einfach – ohne Gesundheitsprüfung – in den dann benötigten privaten Krankenversicherungsschutz gewechselt werden

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Weitere Informationen

Der SAZ erhält nach DZE einen 50%igen Beitragszuschuss zur Krankenversicherung, egal ob er sich in dieser Phase privat oder gesetzlich krankenversichert. Besonders Personen in Ausbildung haben während des Bezugs von Übergangsgebührnissen Zugriff auf besonders vergünstigte Beitragskonditionen bei der Continentale, bis zum 38. Lebensjahr.

War der Ex-Zeitsoldat bei einer privaten Pflegepflichtversicherung unter Vertrag, und führte dort auch eine Anwartschaft, hat er ohne erneute Gesundheitsprüfung – also auch bei Vorliegen einer Wehrdienstbeschädigung oder gravierender Vorerkrankungen – ein Eintrittsrecht in die private Krankenversicherung. Ob dies gegenüber der direkten Rückkehr in die Gesetzliche KV preiswerter ist, wäre im Einzelfall zu prüfen. Bei Personen in Ausbildung ist dies aber in der Regel der Fall. Die Anwartschaft sichert dem SaZ also für den Zeitpunkt des Dienstzeitende eine wichtige Entscheidungsoption.

Da Zeitsoldaten in aller Regel nur vorübergehend der privaten Krankenversicherung angehören, bis sie wieder eine sozialversicherungspflichtige, zivile Beschäftigung aufnehmen, reicht hier eine kleine Anwartschaft.

Hintergrundwissen zur Anwartschaft

Gemäß dem Einsatzweiterwendungsgesetz haben SaZ, die von einer mindestens 30%igen Wehrdienstbeschädigung nach einem Auslandseinsatz betroffen sind, ein Anrecht auf Weiterbeschäftigung im Status eines Berufssoldaten, wenn Sie sich auf einem alternativen Posten mindestens 6 Monate bewährt haben. In dieser Situation ist es von immenser Wichtigkeit, dass der betroffene SaZ über eine Anwartschaft verfügt. Beim ungeplant zum BS aufgestiegenem Soldat, erfolgt auch der zwangsweise und vom Gesetz vorgeschriebene Wechsel in das System der privaten Krankenversicherung. Mit einer in diesem Fall aber sicher anzunehmenden massiven Vorerkrankung, ist ein Eintritt in die private Anwartschaft nicht mehr möglich.

Ohne Anwartschaft bleibt am Ende nur die Versicherung im so genannten Basistarif der privaten Versicherung, welcher relativ teuer und deutlich leistungsschwächer ist.

Der Zeitsoldat benötigt die kleine Anwartschaft, der Berufssoldat die große. Bei Dienstantritt sollte der SaZ unbedingt zeitnah eine private Pflegepflichtversicherung mit kleiner Anwartschaft einrichten. Bei einem Wechsel in den Status des Berufssoldaten sollte direkt die kleine Anwartschaft in eine große umgewandelt werden.

Ansprechpartner für Soldaten und ihre Familien

Eine Versicherung ist wie ein gutes Kleidungsstück. Es schützt am besten, wenn es optimal sitzt. Deshalb ist es unseren Expertinnen und Experten wichtig, Sie individuell zu beraten, um ihren Versicherungsschutz optimal auf Ihre persönliche Lebenssituation zuzuschneiden. Das geht persönlich vor Ort, telefonisch und in vielen schließlich ist es ein Unterschied, ob Sie gerade erst bei der Bundeswehr anfangen, sich dort Ihr Status wechselt oder das Ende Ihrer Dienstzeit bevorsteht.