Private-Altersversorgung-für-SAZ-Wann-Wie-Warum

Private Altersversorgung für SaZ – Wann / Wie / Warum ?

Die Ausgangslage:

In Sachen Rente teilen Zeitsoldaten im Grunde dasselbe Schicksal wie zivil beschäftigte Personen. Sich beim Thema Altersvorsorge alleine auf staatliche Systeme zu verlassen wird auch hier nicht ausreichen. Die demografische Entwicklung in Deutschland mit dem ungebrochenen Trend der Überalterung der deutschen Gesellschaft stellt die staatlichen Systeme vor eine de facto unlösbare Aufgabe. Das Umlagesystem der deutschen Rentenversicherung, in dem jeweils die aktiv arbeitende Bevölkerung die Rente der Ruheständler finanziert, kann in Zukunft dem einzelnen de facto keine auskömmliche Rente mehr finanzieren.
Der Faktor Zeit ist entscheidend !
Aktuelle Prognosen der gesetzlichen Rententräger sehen bereits heute ein Rentenniveau von unter 50% des letzten Nettogehaltes. Zur Veranschaulichung: aus z.B. 1.600 € Nettogehalt werden später weniger als 800 € im Monat !

Hierbei zu berücksichtigen sind zusätzlich die steigenden Kosten zur gesundheitlichen Versorgung (Kranken- und Pflegeversicherung), wo das demografische Problem in gleichem Maße greift.
Die gesetzliche Rente mit privaten Mitteln aufzustocken, scheint also dringend angezeigt. Neben der Wahl der geeigneten Anlageform greift hier vor allem ein entscheidender Faktor: die Zeit ! Dies sollen einige Beispiele veranschaulichen.

Beispiele:

  • Soldat 1 beginnt bereits mit seinem 18. Lebensjahr monatliche Rücklagen zu bilden. Er beginnt den Sparvorgang mit 50 € im Monat. Bis zu seinem 67. Lebensjahr spart er bei einem angenommenen Zins von 3 % und einer jährlichen Anpassung des Sparbetrags um 3% nach oben so 123.462 € an. Hieraus ergibt sich eine private Zusatzrente von über 300 € im Monat.
  • Soldat 2 beginnt denselben Sparvorgang erst mit 35 Jahren. Er kommt am Ende nur auf 48.781 €, woraus sich eine Rente von nur etwa 140 € im Monat ergibt. Um dieselbe Rente wie Soldat 1 zu erzielen, müsste Soldat 2 bereits über 100 € im Monat aufwenden!

Der richtige Zeitpunkt zum Starten:

Es dürfte jeder kennen: Sich von einem einmal gewohnten Lebensstandard wieder zu trennen, ist immer schwer. Zu lieb geworden sind einem das Auto, die Wohnung, die Urlaube, als das man sich hier wieder einschränken möchte. Angenehmer scheint da die Strategie, bei einer Erhöhung des Monatseinkommens einen Teil davon nicht in eine Erhöhung des Lebensstandards fließen zu lassen, sondern zu sparen.
Häufig beginnen Zeitsoldaten Ihre Karriere bei der Bundeswehr direkt im Anschluss an die Schule. Der monatliche Sold stellt also das erste Einkommen dar. Und dieses Einkommen ist im Vergleich zu Gleichaltrigen nicht mal ein schlechtes, liegt es doch regelmäßig bereits bei 1.500 € netto im Monat und darüber. Hiervon nun einen kleinen Teil zur Rücklagenbildung für das Alter zu verwenden erscheint da naheliegend. Man muss es einfach nur machen ! Hat man sich einmal an die monatliche Abbuchung auf dem Konto gewöhnt, fällt es kaum mehr ins Gewicht.
Zu spät zum Sparen ist es zwar fast nie, aber der ideale Zeitpunkt zu starten ist im Zweifel immer HEUTE !