Was ist überhaupt eine Anwartschaftsversicherung?
Eine Anwartschaft sichert dem Versicherten das Recht auf Eintritt in einen erst später benötigten privaten Krankenversicherungsschutz ohne erneute Gesundheitsprüfung.
Mit einer Anwartschaftsversicherung (AV) stellen Sie als Soldat sicher, dass Sie bei Dienstzeitende in eine private Krankenversicherung eintreten können (nicht müssen!) unabhängig von Ihren dann vorliegenden Gesundheitszustand. Während der aktiven Dienstzeit ist der Soldat zu 100% über den Bund krankenversichert. Mit dem Ende der Dienstzeit endet dieser Anspruch.
Bei DZE kann ein Soldat sich für die Dauer des Bezugs von Übergangsgebührnissen zwischen einem Beitritt zur Gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung entscheiden. Entscheidet er sich für die private KV, z.B. weil er als Student auf preiswerte Ausbildungstarif der PKV zurückgreifen möchte, ist das Bestehen einer Anwartschaft von großem Vorteil. Denn dann spielen mögliche Erkrankungen oder gar eine Wehrdienstbeschädigung keine Rolle.
Man unterscheidet zwischen zwischen großer und kleiner Anwartschaft. Eine kleine Anwartschaft wird dem Soldaten auf Zeit empfohlen. Denn dieser wird in den meisten Fällen maximal für die Dieser des Bezugs von Übergangsgebührnissen privat krankenversichert sein können. Mit der darauffolgenden Rückkehr in ein ziviles Anstellungsverhältnis tritt zumeist eine Versicherungspflicht in der Gesetzlichen Kasse ein. Er ist also nur vorübergehend auf privaten Krankenversicherungsschutz angewiesen. In diesen Fällen lohnt sich die in der großen Anwartschaft stattfindende Bildung von Alterungsrückstellugen nicht. Die kleine Anwartschaft ist für SaZ in den meisten Fällen als das passendere Produkt.
Eine große Anwartschaft sichert zusätzlich auch das Eintrittsalter bei Eintritt in die Anwartschaft. Diese Versicherungsform wird dem Berufssoldaten empfohlen. Dieser Personenkreis ist bis zum Eintritt in den Ruhestand über den Bund krankenversichert. Bei Pensionierung wird dann ein 30%iger privater Krankenversicherungsschutz empfohlen, der bis zum lebensende, also wahrscheinlich sehr lange besteht. Da private Krankenversicherungen den Versicherungsbeitrag nach dem Eintrittsalter festlegen, ist es von entscheidender Bedeutung sich ein möglichst frühes Eintrittsalter zu sichern.
Auch die Soldaten auf Zeit, die eine Karriere als Berufssoldat anstreben oder aber planen, nach Ihrer Dienstzeit eine Beamtenlaufbahn einzuschlagen, treffen mit einer großen Anwartschaftsversicherung die richtige Wahl. Diese ist zwar im Beitrag höher als eine kleine Anwartschaft, lohnt sich aber später dafür in jedem Fall.
Wer braucht eine Anwartschaftsversicherung?
Die Anwartschaftsversicherung empfiehlt sich unter anderem für folgende Zielgruppen:
Welche Vorteile bietet eine Anwartschaftsversicherung?
Eine Anwartschaftsversicherung ist für Soldaten aus folgenden Gründen nach wie vor unverzichtbar:
Vorteile einer späteren PKV für Zeit- und Berufssoldaten:
Günstige Beiträge:
Was sind die Unterschiede zwischen großer und kleiner Anwartschaftsversicherung?
Das bietet eine kleine Anwartschaftsversicherung:
Zusätzlich zu den Leistungen der kleinen Anwartschaftsversicherung bietet die große Anwartschaftsversicherung:
Festschreibung des Eintrittsalters, um sich für später besonders günstige Beiträge zu sichern
Kleine Anwartschaft
Eine kleine Anwartschaftsversicherung ergibt immer dann Sinn, wenn der Anwartschaftsgrund nur vorübergehend besteht. Dies ist in der Regel bei Zeitsoldaten der Fall. Nach Ende der Dienstzeit bekommen SAZ für einen Zeitraum von 6-60 Monate (in Abhängigkeit von der Dauer der abgeleisteten Dienstzeit) Übergangsgebührnisse. In dieser Zeit besteht kein Anspruch mehr auf Heilfürsorge, sondern nur noch ein 70%iger Krankenversicherung über den Bund in Form einer Beihilfe. In dieser Phase versichert sich der SAZ zu 30% privat. Da der laufende AV-Beitrag keine Alterungsrückstellungen mit berücksichtigt, ist bei einem anschließenden Übergang auf Normal- oder Beihilfetarife der dann altersgerechte Tarifbeitrag zu entrichten.
Große Anwartschaft
Im Gegensatz zur kleinen AV besteht die große Anwartschaftsversicherung meist über viele Jahre. Anders als bei der kleinen Anwartschaft werden hier bereits während der Dauer der Anwartschaft Altersrückstellungen gebildet. Das führt zu einer deutlichen Beitragsentlastung, wenn die Anwartschaft später aktiviert wird, z.B. anlässlich der Pensionierung bei Berufssoldaten. Diese haben ab dem Zeitpunkt ihrer Pensionierung einen lebenslangen Beihilfeanspruch und sind dementsprechend mitunter jahrzehntelang privat krankenversichert. Hier machen sich Beitragsvorteile durch ein per Anwartschaft gesichertes frühes Eintrittsalter sehr vorteilhaft bemerkbar.
Unverzichtbare Sicherheit für wenig Geld
Im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung ist die Aufnahme in die private Krankenversicherung erst nach eingehender Prüfung des Gesundheitszustandes möglich. Des Weiteren besteht in der privaten Krankenversicherung auch kein Annahmezwang, so dass es für Personen mit entsprechenden Vorerkrankungen problematisch sein kann, überhaupt in die PKV wechseln zu können. Schon kleinere Vorerkrankungen, die während der letzten 5 Jahre aufgetreten sind, können eine Ablehnung durch die private Krankenkasse hervorrufen oder zu Risikozuschlägen führen. Aufgrund dessen ist es umso besser, wenn der Soldat sich direkt bei Dienstantritt ein Eintrittsrecht sichert. Dem Risiko einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes und damit erschwerten Aufnahmebedingungen beim Wechsel in die später benötigte private Restkostenversicherung kann man nur mit einer Anwartschaftsversicherung entgehen, da hier nur der Gesundheitszustand zum Zeitpunkt der Beantragung einer Anwartschaft für den späteren Versicherungstarif relevant ist. Der ermittelte Tarif mit den entsprechenden Leistungen tritt dann ohne erneute Gesundheitsprüfung bei einer Aktivierung der Anwartschaft in Kraft. Vorteile der Anwartschaftsversicherung werden besonders deutlich bei zwischenzeitlich eingetretenen gesundheitlichen Verschlechterungen, da diese hier nicht zu einem höheren Beitrag führen. Dies gilt auch für das Auftreten schwerwiegender Krankheiten oder Wehrdienstbeschädigungen. Unabhängig davon sind bei Existenz einer Anwartschaft keine Wartezeiten abzuleisten. Deshalb bietet eine Anwartschaftsversicherung für den Soldaten immer eine unverzichtbare Sicherheit für wenig Geld.
Was ist eine Anwartschaft?
per juristischer Definition versteht man unter einer Anwartschaft “die rechtlich gesicherte, regelmäßig unentziehbare Erwerbsaussicht auf ein Recht, dessen Voraussetzungen noch nicht oder nicht vollständig erfüllt sind”.
In klaren Worten sichert sie Anwartschaft ein Eintrittsrecht in einen ggf. später benötigten Krankenversicherungsschutz ohne eine erneute Gesundheitsprüfung.
Wer braucht eine Anwartschaftsversicherung
Die Anwartschaft als Versicherung empfiehlt sich für folgenden Personenkreis:
Die Kleine Anwartschaft
Die kleine Anwartschaft sichert dem hier Versicherten einen späteren Eintritt in den ggf. bei Dienstzeitende benötigten Krankenversicherungsschutz. Diese Form der Absicherung ist besonders SaZ zu empfehlen. Denn bei DZE kann der ausscheidende Saz zwischen der PKV und der GKV wählen. Die PKV ist gerade bei Personen in Ausbildung die deutlich preiswertere Versicherungsform.
Bei Aktivierung der kleinen Anwartschaft, also der Umwandlung in einen aktiven privaten Krankenversicherungsschutz muss zwar keine erneute Gesundheitsprüfung durchlaufen werden, jedoch muss der dann geltende Beitrag der Altersstufe bei DZE gezahlt werden.
Unabhängig davon, ob ein SaZ seine Anwartschaft zu einem späteren Zeitpunkt tatsächlich nutz, also in die private Krankenversicherung eintreten möchte, lohnt sie sich für Zeitsoldaten immer. Denn nur bei Bestehen einer mindestens kleinen Anwartschaft hat der SaZ das Recht seine obligatorische Pflegepflichtversicherung preiswert in der PKV zu versichern. Die PKV bietet den Soldaten bei der Pflegeversicherung einen deutlich günstigeren Beitrag, bei identischen Leistungen zur PV bei der Gesetzlichen Krankenversicherung.
Die Große Anwartschaft
Im Gegensatz zur kleinen AV besteht die große Anwartschaftsversicherung meist über viele Jahre. Anders als bei der kleinen Anwartschaft werden hier bereits während der Dauer der Anwartschaft Altersrückstellungen gebildet. Das führt zu einer deutlichen Beitragsentlastung, wenn die Anwartschaft später aktiviert wird, z.B. anlässlich der Pensionierung bei Berufssoldaten. Diese haben ab dem Zeitpunkt ihrer Pensionierung einen lebenslangen Beihilfeanspruch und sind dementsprechend mitunter jahrzehntelang privat krankenversichert. Hier machen sich Beitragsvorteile durch ein per Anwartschaft gesichertes frühes Eintrittsalter sehr vorteilhaft bemerkbar.
Die große Anwartschaft kann jedoch auch bei Zeitsoldaten Sinn machen. Dies ist immer dann der Fall, wenn ein SaZ den konkreten Wunsch hat, eine Folgekarriere als Berufssoldat oder Berufsbeamter zu machen.
Wieso eine Anwartschaft?
Zeitsoldaten wird die kleine Anwartschaft empfohlen, Berufssoldaten hingegen die große Anwartschaft. Die große Anw. sorgt bei BS für einen günstigeren Krankenversicherungsbeitrag im Pensionsalter, also nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst.