Wehrdienst vs. Bundesfreiwilligendienst

Wehrdienst vs. Bundesfreiwilligendienst: nicht nur im Einkommen gibt es erhebliche Unterschiede

Die Statistik bringt es an den Tag: Die Abbrecherquote ist bei Freiwilligen, die sich für den Wehrdienst gemeldet haben, ungleich höher, als bei solchen, die sich für den Bundesfreiwilligendienst gemeldet haben. Und das, obwohl das Einkommen bei der Bundeswehr mit bis zu 1.146 Euro das der Freiwilligen im Bundesfreiwilligendienst um zwei Drittel übersteigt. An der Dauer kann es nicht liegen, denn die durchschnittliche Verweildauer liegt bei beiden Varianten bei 12 bzw. 13 Monaten, wenn die Freiwilligen bleiben.

Doch bereits während der ersten 6 Probe-Monate entscheiden sich bei der Bundeswehr 30,4 Prozent für einen Abbruch, dies entspricht einer Steigerung um 3 Prozent im Jahr 2012. Nur 15 Prozent steigen bei den Bundesfreiwilligen aus. Das ehrgeizige Ziel des Bundesverteidigungsministeriums, 5000-15.000 Freiwillige zu rekrutieren, wird damit nur zu einem Teil erreicht: mehrere tausend Stellen bleiben unbesetzt. Dieses Problem haben die Kollegen aus dem Bundesfamilienministerium nicht: sämtliche derzeit verfügbaren 35.000 Stellen sind ständig und dauerhaft ausgebucht, die Plätze sind begehrt.

Eine andere Situation kann man bei der Rekrutierung von Zeitsoldaten beobachten: hier ist der Bedarf von 16.150 Soldaten bereits jetzt zu einem Viertel gedeckt: am 1. Januar traten 3.500 junge Leute, davon 380 Frauen, ihren Dienst an.