Grundausbildung in Zeiten der Pandemie (2020)

In diesem Jahr ist alles anders

Die aktuellen Umstände im Frühjahr 2020 machen natürlich auch nicht vor der Bundewehr halt. Auch hier wird den Erfordernissen des Infektionsschutzes in hohem Maße Rechnung getragen. Davon betroffen sind auch die Berufsstarter, deren Karriere im Frühjahr mit der Grundausbildung starten sollte.

So wurde zum Beispiel der Beginn der Grundausbildung an vielen Standorten der Bundeswehr in Deutschland vom 1.4.2020 auf den 2.6.2020 verschoben. Erst dann geht es für die neuen Rekruten auch vor Ort los.

Wichtig dabei für die neuen Soldaten: Der formale Beginn des Dienstverhältnisses bleibt der 1.4.2020 und ab dann fließt auch die Vergütung ! 

Theorieunterricht im „Home-Schooling

Die Zwischenzeit wird nun vielerorts in einer Form des „Home-Schooling“ überbrückt. Und auf Seiten der Ausbilder nutzt man diese Zeit für Fortbildungen und bleibt natürlich auch ganz allgemein „in Übung“. So halten z.B. die Ausbilder der 10. Kompanie in Seedorf voreinander Vorträge und optimieren Ihre didaktischen Kompetenzen.

Feinschliff der Ausbildungsmethodiken

Ein zentrales Ausbildungsziel der Grundausbildung ist es, dass die neuen Soldaten auch ihr körperliches Leistungspotenzial und dessen Grenzen kennenlernen. Dies natürlich auch mit dem Ziel der Verbesserung der körperlichen Fitness.  Basis hierfür ist die allgemeine Sportausbildung der Rekruten, welche jüngst noch einmal neu konzipiert und strukturiert wurde.

Damit die Ausbilder ein besseres Gefühl für die zu absolvierenden Übungen erhalten, üben Sie gerade in der aktuellen Zeit noch einmal selbst auf Hindernisbahnen und ähnlichen Parcours. Denn nur so können sie abschätzen, was man unerfahrenen Rekruten zumuten kann, damit sie in medizinisch zumutbarer Weise an ihre Leistungsgrenzen herangeführt werden.

Aber nicht nur die Ausbilder nutzen die Zeit bis zur Rückkehr in die Präsenzausbildung neuer Soldaten. Die jungen Rekruten im „Home-Office“ erarbeiten sich auf digitalem Wege die theoretischen Ausbildungsabschnitte der Grundausbildung. Unterstützt und begleitet werden sie dabei von ihren Ausbildern per Telefon oder per Email.

Praxis ab dem 2.6. – verkürzte Grundausbildung, auch an Wochenenden !

Ab dem 2.6.20 geht es dann in den Kasernen an den praktischen Teil der Grundausbildung. Die Rekruten und Ihre Ausbilder gehen dann in eine umstrukturierte und auf 6 Wochen verkürzte praktische Grundausbildung. Um alle Ausbildungsziele auch sicher erreichen zu können, hat man sich aufgrund der aktuellen Lage dazu entscheiden, die Ausbildung auch über die Wochenenden laufen zu lassen. Für die Rekruten heißt dies: 6 Wochen Kaserne am Stück, ohne Fahrten nach Hause an den Wochenenden. Das wird eine sicherlich hohe Belastung, sowohl für die Rekruten wie auch deren Ausbilder. Aber die verkürzte Ausbildungszeit soll in diesen besonderen Zeiten natürlich optimal genutzt werden.

Pflegepflichtversicherung nicht vergessen !

Wichtig für alle neuen Zeitsoldaten bleibt, die vom Gesetzgeber zwingend vorgeschriebene Pflegepflichtversicherung eigenständig einzurichten. Hierauf wurde auch bereits schriftlich vom Dienstherrn hingewiesen.

Möglicherweise kommt in diesen, besonderen Zeiten an einigen Standorten die Unterrichtung zu diesem Thema nicht in der sonst üblichen Form auf den Lehrplan. Wichtig für alle SaZ im „Home-Office“ ist daher, sich schnellstmöglich um dieses Thema zu kümmern und ab Dienstantritt eine Pflegepflichtversicherung mit kleiner Anwartschaft einzurichten. Denn wer ohne Pflegepflichtversicherung bleibt, dem droht ein Bußgeld von bis zu 2.500 €!

  • Hier einfügen das Video „Wie kann ich meine Pflegepflichtversicherung am einfachsten einrichten“ (Daniel im Titelbild)

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